40 Jahre DJK

40 Jahre DJK - Gründungsfest

Im Jahr 2006 konnte die DJK auf 40-jähriges Bestehen zurückblicken
und feierte dieses Jubiläum an drei Tagen!

Ehrenabend

"Wir sind hier heute mit den Gründungsmitgliedern zusammengekommen, um diesen Ehrenabend anlässlich des 40jährigen Gründungsfestes zu begehen. Es verdient unserer aller Hochachtung, was ihr vor 40 Jahren geleistet habt. Wenn man bedenkt, dass der damalige Gründungsvorstand erst 22 Jahre alt war und seine Mitstreiter auch nicht viel älter und bis heute zum Teil noch in verantwortungsvoller Position stehen. Sie alle haben den Grundstock gelegt und das soll heute Abend Würdigung erfahren," sagte DJK Vorstand Gebhard Alsheimer. "Was ihr vor 40 Jahren begonnen habt, ist mittlerweile zum größten Verein in der Gemeinde Zell geworden und der Namen DJK Beucherling wurde weit über die Gemeindegrenzen hinaus getragen." Eine besondere Note erhielt der Abend durch die Umrahmung der Familie Trosbach mit Musik und Gesang. "Willkommen bei der DJK in Beucherling" lautete eingangs ihr Begrüßungslied Gebhard Alsheimer entbot seinen Willkommensgruß dem Präses und Schirmherrn Pfarrer Martin Neidl, dem Ehrenschirmherrn und Gründungsvorstand Ludwig Reisinger, dem Festredner Max Karl, Bezirksvorsitzenden des Bayerischen Fußballverbandes, dem Ehrenbeauftragten des Bayerischen Fußballverbandes Georg Höcherl, Bürgermeister Gerhard Hecht, 2. Bürgermeister Josef Janker, der Familie Trosbach und den Männern der ersten Stunde, was einen besonderen Applaus wert war. 

Pfarrer Martin Neidl wollte es nicht versäumen, den zu Ehrenden Dank zu sagen mit einem Vergelts Gott und Gottes Segen für die Zukunft. Bürgermeister Gerhard Hecht gratulierte der DJK Beucherling, die heute in vielen Sparten vertreten ist und ein breites Angebot für alle Bürger bietet im Gegensatz zum Sport früher, wo sie in erster Linie eine Fußballverein war. Die DJK braucht aber auch keine Spieler "einkaufen", stellte er fest und zollte Lob der hervorragenden Vereinspolitik der DJK. Georg Höcherl erinnerte in seinen Grußworten, dass er bei den Beucherlingern bereits schon drei Mal Ehrungen vorgenommen hat für das Gütesiegel bis hin zur Goldenen Raute. Auch er ließ Dankesworte folgen an die, die vor 40 Jahren den Grundstock gelegt haben. Ein "sportliches" und temperamentvolles Stück hatte die Familie Trosbach mit dem "Sprungbrett" auf Lager. In Deutschland herrscht zur Zeit eine unbeschreibliche Fußball-Euphorie. Ganz Deutschland ist im WM-Fieber, signalisierte Max Karl eingangs seiner Festrede und blendete zurück auf das Jahr 1966.War es die Erwartung auf die WM in England zu der sich die Deutsche Nationalmannschaft im entscheidenden Spiel gegen Schweden qualifiziert hatte, war es die dritte Bundesligasaison in der der TSV 1860 München vor der Meisterschaft stand, sich der FC Bayern München als Aufsteiger in der Spitzengruppe etablierte und der 1. FC Nürnberg im ersten Tabellendrittel mitspielte oder waren es die Tore eines Lothar Emmerich? sinnierte er. Oder lag vielleicht der Grund darin, dass in den Nachbargemeinden und Orten Roßbach und Kirchenrohrbach bereits erfolgreich Fußball gespielt wurde und zahlreiche fußballbegeisterte Beucherlinger die Stiefel für diese Vereine schnürten, das die ca. 70 Beucherlinger dazu bewog im April 1966 die DJK Beucherling zu gründen. Die 60er Jahre waren in unserem Gebiet die Jahre der Sportvereinsgründungen. Nach einigen "Wilden Spielen" gegen die Nachbargemeinden wurde bei unseren Fußballtalenten auch der Wunsch nach der Gründung eines Sportvereins immer stärker, so dass man sich am 19. März 1966 im Gasthaus Schweiger zu einer Interessenversammlung traf. Versammlungsleiter Alois Markl konnte neben zahlreichen Interessenten aus Trasching, Unterzell und Beucherling auch Pfarrer Hofmann sowie Bürgermeister und Kreisrat Schweiger begrüßen. Er empfahl der Versammlung den Beitritt in die DJK (Deutsche Jugendkraft). Pfarrer Maximilian Hofmann freute sich, dass der Sportverein die Landjugendgruppen Zell und Trasching aufnehme und der künftige Sportverein der DJK beitrete.

Bürgermeister Schweiger sicherte seine volle Unterstützung zu und versprach, der Mannschaft den ersten Ball zu stiften. Der Sportplatz werde bis Frühjahr 1967 spielfertig sein. Er werde 1,3 ha. umfassen. Zum 1. Vorstand wurde Ludwig Reisinger gewählt. So begann die Erfolgsgeschichte der DJK Beucherling. Der Verein entwickelte sich prächtig und zählt heute über 700 Mitglieder. Aus dem reinen Fußballverein entwickelte sich ein Mehrspartenverein in dem Damengymnastik, Ski, Stockschießen, Karate, Leichtathletik und Volleyball ihre sportliche Heimat gefunden haben, so der Festredner. Er beleuchtete das Leitbild der DJK Beucherling aus seiner Sicht. Sie ist demnach der größte und bedeutendste Sportverein in der Gemeinde Zell. Er sieht den Sport und seine Organisation als unentbehrlich für ein funktionierendes Gemeinwesen an. Der Verein ist ein Bestandteil der lokalen Lebenskultur und damit ein fester und unverzichtbarer Faktor der lokalen Gesellschaft. Die Mitglieder stehen für die DJK Beucherling im Zentrum. Der Verein hat zufriedene Mitglieder, die sowohl die Qualität des Angebotes als auch die der Organisation schätzen. 

Die DJK betreibt eine sehr aktive Jugendförderung. Sie bietet ein ausgeglichenes Nebeneinander von Breiten- und Leistungssport, als Garant für eine langjährige Mitgliedschaft und stellt eine qualifizierte Betreuung im Rahmen der Sport- und
Freizeitprogramme durch qualifizierte Übungsleiter und Trainer sicher. Sie erhält, verbessert und fördert die persönliche und soziale Lebensqualität und leistet einen Beitrag zur positiven Entwicklung der Persönlichkeit. Dabei steht die Förderung und der Erhalt der Gesundheit im Vordergrund. Die DJK Beucherling ist eine klare und einfache Organisation, welche nach den
Grundsätzen der Statuten arbeitet. Die einzelnen Abteilungen handeln selbständig und mit hoher Fachkompetenz, so seine Lobenshymne an die Beucherlinger. Sie organisieren und führen kulturelle, gesellige Veranstaltungen durch, um das Vereinsleben zu fördern. In seiner Eigenschaft als Bezirksvorsitzender der BFV Bezirk Oberpfalz streifte er die 40 Jahre, in
denen sich der Fußball innerhalb des Vereins DJK Beucherling ständig weiterentwickelt hat und heute einen beachtlichen Stellenwert einnimmt. Hervorzuheben ist, so der Sprecher, dass im zurückliegenden Spieljahr acht Mannschaften fast aller Altersklassen auf Punktejagd gingen. Sechs Juniorenmannschaften sind der Beweis dafür, dass der Jugendarbeit im Verein sehr große Bedeutung beigemessen wird und nur dies ist der richtige Weg, damit die Voraussetzungen für einen dauerhaft
erfolgreichen Spielbetrieb der Herrenmannschaften geschaffen werden können. Auch im Frauenfußball gibt es gute Ansätze, die aber weiter ausgebaut werden müssen. Den Zukunft im Fußball ist auch weiblich. Ich bin mir sicher, dass die Weichen beim bei den Fußballern der DJK Beucherling auch für die Zukunft richtig gestellt sind. Aber nicht nur die Fußballer sind in der DJK Beucherling gut aufgehoben, auch für alle anderen aktiven Sportler und auch für die passiven Mitglieder bietet der Verein ein breit gefächertes Programm. Der Verein erfüllt auch eine sozialpolitische Aufgabe, unterstrich Max Karl seine Aussage. Dieser Ehrenabend ist auch Anlass, die Verdienste des Vereins um den Breitensport und die Gesundheitsförderung ins Bewusstsein zu rufen. Bei der DJK Beucherling kann fast jeder etwas für seine Gesundheit und Fitness tun. Der Jahresbeitrag bei einem Sportverein ist billiger, als eine Zehnerkarte im Fitness-Club. Nicht zu vergessen die Geselligkeit. In diesem Zusammenhang
nahm Max Karl auch zum Ehrenamt Stellung. Die Aufgaben unserer Vereine erschöpfen sich längst nicht mehr im sportlichen Bereich. Wir dürfen mit Recht sagen, dass die Vereine eine unverzichtbare gesellschaftliche und erzieherische Kraft darstellen. Das Ehrenamt spart den Vereinen nicht nur unbezahlbare Kosten, sondern bereichert sie mit vielfältigen Qualifikationen,
Ideen und Idealismus und ist die Garantie dafür, dass unser Vereinsleben lebendig bleibt. Viele der hier anwesenden Gründungsmitglieder und Mitglieder der DJK Beucherling haben in der Vergangenheit danach gehandelt, hierfür gebührt Ihnen mein Dank und meine besondere Anerkennung, sagte er und bat, weiter ehrenamtlich zum Wohle der DJK Beucherling zu arbeiten. 

Die DJK Beucherling hat Großes geleistet und federführend in Zusammenarbeit mit der FFW und der KLJ dieses Gemeinschaftshaus errichtet, ein Schmuckstück der Gemeinde Zell. Der Festredner dankte den zu Ehrenden, sprach von einem Vorbild für die Jugend und wünschte ein "Glück auf". Die Familie Trosbach leitete über zum Duett von Mendelssohn, einem ruhigen und romantischen Lied. Gebhard Alsheimer nahm dann die Ehrungen der Gründungsmitglieder vor zusammen mit den
Ehrengästen Bürgermeister Gerhard Hecht, Max Karl, Georg Höcherl und Pfarrer Martin Neidl. Der Vorstand dankte abschließend der Feierstunde noch Max Karl für seine eindrucksvolle Festrede, den Geehrten, der Familie Martin und Susanne Trosbach mit Tochter Anna-Lisa für ihre wunderbare Umrahmung bis hin zu den Frauen an Theke und Küche. Die Anwesenden ihrerseits bekundeten dies mit großem Applaus.

Folgende Gründungsmitglieder wurden geehrt für 40 Jahre Treue vom Bayerischen Landessportverband mit der Ehrennadel in Silber mit Goldkranz, der Ehrennadel in Gold von der DJK, vom Bayerischen Fußballverband( die damals bei der Gründung 18 Jahre alt waren) mit der Nadel in Gold neben den Urkunden:
Johann Aschenbrenner Zimmering, Albert Babl Willetstetten, Johann Bäcker Roding, Roland Doktorowski Zell, Wolfram Doktorowski Zell (nicht anwesend), Otto Fuchs Zell (Urlaub), Michael Heuberger Zell, Siegmund Höcherl Geresdorf, Georg Höcherl sen. Loibling, Andreas Humbs Beucherling, Konrad Janker Beucherling, Hermann Kandlbinder Zell, Alois Kerscher Beucherling, Josef Kerscher Zell, Konrad Kerscher Kirchenrohrbach, Josef Kulzer sen. Zell, Erhard Niklas Beucherling, Bertin Prasch Beucherling, Johann Prasch Beucherling (Urlaub), Johann Reisinger Hermannsdorf, Ludwig Reisinger Beucherling, Josef Rothhammer Zell und Wilhelm Schrödl Zell (beide nicht anwesend), Alfred Schweiger Trasching, Gerhard Schweiger Geresdorf, Otto Senft Krügling, Josef Soß Krottenthal, Josef Stelzer Kirchenrohrbach, Siegfried Stuber Hochholz.

Eine besondere Ehrung erhielt Alois Kerscher. Seit 40 Jahren nun schon ist er Vereinskassier, eine außergewöhnliche Leistung, die ihresgleichen sucht. Für die DJK Beucherling Anlass genug, dieses Engagement im Ehrenamt besonders zu würdigen. Vorsitzender Gebhard Alsheiner hob in seiner Laudatio dieses Engagement besonders hervor und ließ ihm eine außergewöhnliche Ehrung zu kommen. Vom Bayerischen Landessportverband gibt es keine höhere Auszeichnung, fügte er hinzu. Der Bezirksvorsitzende des Bayerischen Fußballverbandes Max Karl überreichte Alois Kerscher für seine langjährigen hervorragenden Verdienste im Sport die Verdienstnadel in Gold mit Brillanten neben einer schönen Urkunde. Beifall der Anwesenden gabs obendrein.

Freitag

Da hatte er aber noch mal Glück gehabt, der Schirmherr Pfarrer Martin Neidl und mit ihm die ganze DJK Beucherling, die sich in der neuen Vereinskleidung präsentierte, und die Festgäste beim Festauftakt zum 40jährigen Gründungsfest am Freitagabend. Der Einzug ins Festzelt verlief noch bei angenehmen Wetter, doch dann setzte plötzlich kräftiger Regen ein, den die dunklen Wolken noch in weiter Ferne schon erahnen ließen. Das tat aber der Feststimmung keinen Abbruch, man ließ es ich gut gehen mit bester Unterhaltung der "Tannenfelser Musikanten".

Am Kirchplatz versammelten sich die Vereine auf dem Weg zum Festplatz, die Tannenfelser voran sorgten dabei für den richtigen Tritt. Im Festzelt entbot der DJK - Vorsitzende Gebhard Alsheimer allen Gästen seinen Willkommensgruß, insbesondere dem Schirmherrn Präses Pfarrer Martin Neidl, dem Ehrenschirmherrn und Gründungsvorstand Ludwig Reisinger, dem Bürgermeister Gerhard Hecht, den Gemeinderäten und den 15 Vereinen in starker Abordnung. 40 Jahre DJK ist wahrhaft ein Grund zum Feiern, zeigte sich Alsheimer überzeugt. Er streifte die Ehrungen der Gründungsmitglieder, die die DJK
vor kurzem durchführte. Was vor 40 Jahren begonnen hat, ist zwischenzeitlich zum größten Verein in der Gemeinde Zell herangewachsen, freute sich Alsheimer. Pfarrer Martin Neidl dankte für die große Ehre als Schirmherr und ließ dazu ein Vergelts Gott folgen. Eine guten Verlauf des Festes und gutes Wetter möge außerdem beschieden sein, so der Pfarrer, der an den Vorsitzenden Alsheimer eine Spende überreichte. Heute hat der Schirmherr seine Sache gut gemacht und die Wolken zurückgehalten beim Einzug, fügte Alsheimer hinzu.

Mit Grußworten wandte sich auch der Ehrenschirmherr an die Gäste. Ich glaube, 40 Jahre DJK muss man feiern, bekräftigte auch er. Er sprach von der DJK von einem großen Schiff, wo sich alles sammelt. Wir alle wollen, dass es gut weitergeht, wir wollen, dass es gut gelenkt wird, so Reisinger und wünschte ein fröhliches Miteinander. Bürgermeister Gerhard Hecht gratulierte auch im Namen der Gemeinde recht herzlich zum Jubiläum. 40 Jahre DJK Beucherling ist eine Erfolgsstory, stellte er heraus und spannte den Bogen zurück bis zu den Gründungsmitgliedern, die treu zur Seite stehen. Kameradschaft und Geselligkeit spielt bei der DJK eine große Rolle. Außerdem wird mittlerweile ein breites Angebot mit acht Sparten für die ganze Bevölkerung zugängig gemacht und auch intensiv angenommen. Die hervorragende Jugendarbeit hat Hecht weiter hervorgehoben. Wir sind uns von Seiten der Gemeinde dessen sehr wohl bewusst, fügte er hinzu.

An der Theke versammelten sich die Ehrengäste und stießen mit einer frischen Maß Bier der Schloßbrauerei Schwarzfischer auf ein gutes Gelingen des Festes an und mit ihnen die Besucher im Zelt. Die Festküche Bruno Haberzeth sorgte für die nötige Unterlage, so dass einem fröhlichen und unbeschwerten Abend nichts mehr im Wege stand.

Samstag

folgt

Sonntag

Die Sonne strahlte schon am frühen Morgen und mit ihr die Verantwortlichen der DJK Beucherling, als am Festsonntag das 40jährige Gründungsfest seinen Höhepunkt erreichte. Das ganze Dorf war in Festesstimmung, man feierte und ließ sich feiern. Und wenn in Beucherling ein Fest gefeiert wird, dann hält die ganze Dorfgemeinschaft zusammen. Dies wurde beim 40 jährigen Gründungsfest am Wochenende eindrucksvoll unter Beweis gestellt, die Veranstaltung wurde- wie nicht anders erwartet - rundherum ein großer Erfolg. Bewusst habe man das Jubiläum nicht im ganz großen Rahmen gefeiert, wie der Vorsitzende der DJK Beucherling Gebhard Alsheimer anmerkte.

Vom Festplatz bewegte sich der Kirchenzug zum Kirchplatz, angeführt in Marschformation von der Blaskapelle der FFW Zell. Der Festgottesdienst fand in Gottes freier Natur statt, zelebriert von Pfarrer Martin Neidl, Präses der DJK und Schirmherr des Gründungsfestes. Umrahmt wurde die Feierstunde von der Beucherlinger Singgruppe unter Leitung von Birgit Alsheimer. Wir sind heute zusammengekommen zum Gottesdienst und danken heute mit der DJK Beucherling Gott für 40 Jahre, für das Gute, und bitten ihn, auch in Zukunft mit uns verbunden zu bleiben und uns zu begleiten, sagte Pfarrer Martin Neidl. Seine
eindrucksvolle Predigt, die das aktuelle Thema Fußball charakterisierte, ließ aufhorchen. "Die Weltmeisterschaft geht heute zu Ende. Weltmeister sind wir nicht geworden, aber so richtig zu den Verlieren zählen wir auch nicht", meinte er. "Was wird von dieser WM im Gedächtnis bleiben? Wahrscheinlich die wehenden Fahnen, die Euphorie, der Patriotismus, der unser Land erfüllt hat. Oder vielleicht die Tränen von Michael Ballack. Die haben ihn richtig sympathisch gemacht", so der Pfarrer. 1966, als die DJK Beucherling gegründet wurde, gab es das berühmte Wembley-Tor, das sich tief in unser kollektives Gedächtnis eingeprägt hat. Man könnte noch ein paar solcher Sportmomente aufzählen, die einen fragen lassen, was es mit solchen sportlichen Ereignissen aus sich hat, dass sie solche Wirkung entfalten können." Der Prediger streifte das Sportereignis schlechthin für uns Deutsche, das berühmte Finale 1954 in Bern, als der Reporter Hermann Zimmermann im Nachhinein feststellte: "Vergessen wir
nicht, es war nur ein Spiel." Es scheint mehr als nur ein Spiel zu sein, es geht einen vielleicht deshalb so unter die Haut, weil der Fußball das Drama unseres Lebens versinnbildlicht. Und wie sagte doch Papst Benedikt:" Fußball ist das heraustreten aus dem versklavten Ernst des Alltags in den freien Ernst dessen, was nicht sein muss und deshalb so schön ist. Pfarrer Neidl übersetzte dies mit den Worten: Dieses Spiel macht Spaß und lässt uns gleichzeitig davon erahnen, worum es im Leben geht. "Wie würde sich Jesus bei einem Fußballspiel verhalten?" fragte er sich und hatte auch eine Geschichte dazu. "Jesus sagte, er sei noch nie bei einem Fußballspiel gewesen. Also nahmen ihn seine Freunde mit zu einem Spiel. Es war eine wilde Schlacht
zwischen der protestantischen Mannschaft und der katholischen. Die Protestanten erzielten den ersten Treffer. Jesus schrie laut Beifall und warf seinen Hut in die Luft. Dann schossen die Katholiken ein Tor und Jesus klatschte und warf seinen Hut in die Luft. Das schien einem Mann hinter ihm zu verwirren. Er klopfte Jesus auf die Schultern und fragte, zu welcher Mannschaft er überhaupt halte. Ich, sagte Jesus dem das Spiel mittlerweile sichtlich aufregte- schreie für keine Partei, ich bin bloß hier, um das Spiel zu genießen. Der Frager wandte sich seinem Nachbarn zu und flüsterte: Aha, ein Atheist. Vielleicht ist es das, was wir vom Spiel lernen können. Es geht nicht ums Gewinnen, sondern ums Spielen, so der Pfarrer weiter Man spielt, bewegt sich, misst seine Kräfte. Es geht eigentlich um nichts, einfach um des Spielens willen. Pfarrer Martin Neidl verglich den Sport mit dem Gottesdienst, in dem wir die Geheimnisse des Lebens darstellen. Gebe Gott, dass uns diese spielerische Leichtigkeit in unserem Leben niemals verloren geht, sagte er abschließend und wünschte sich diese Euphorie wie beim Fußballspiel auch beim Gottesdienst, wenn Männer singen und jubeln. Er gratulierte und dankte der DJK Beucherling und denen, die Verantwortung übernommen haben und auch in Zukunft erfolgreich weiterführen werden.

Der Vorsitzende der DJK Gebhard Alsheimer leitete über zum Totengedenken und verlas namentlich die verstorbenen Mitglieder der letzten 40 Jahre. Für jedes der 43 verstorbenen Mitglieder brachten Kinder der DJK eine weiße Rose zum Altar. Die 12 Fahnenabordnungen, die sich um den Altar platziert hatten, senkten sich. Danach formierte sich der Rückzug zum Festzelt, das gemeinsame Mittagessen garnierte die FFW Blaskapelle Zell mit entsprechendem Melodienreigen. Gebhard Alsheimer entbot allen Gästen seinen Willkommensgruß, insbesondere dem Schirmherrn Präses Pfarrer Martin Neidl, dem Sportreferenten der Diözese Konrad Gietl, den Gemeinderäten und dem Bezirksspielleiter vom Bayerischen Fußballverband Oberpfalz Josef Janker. Von Erinnerungsgeschenken an die vereine nahm man Abstand, so Alsheimer, man will stattdessen für Kuno spenden.

Mit einem herzlichen Grüß Gott wandte sich der Ehrenschirmherr und Gründungsvorstand an die Anwesenden und freute sich über den zahlreichen Besuch. "Ihr seid´s auf dem richtigen Weg, macht´s weiter so, wandte er sich kurz und bündig an die DJK. Bürgermeister Gerhard Hecht gratulierte auch im Namen der politischen Gemeinde zum Jubiläum. Er dankte denen, die die DJK geführt und zu dem machten, was sie heute ist. Krönender Abschluss dieser 40 Jahre war die Einweihung des neuen
Gemeinschaftshauses, das nun zum Mittelpunkt geworden ist auch für viele zentrale Veranstaltungen. Der DJK wünschte Hecht ein "Glück auf". Die Kreisrätin Barbara Haimerl gratulierte dem Jubelverein und überbrachte dazu auch die besten Wünsche des Landrats Theo Zellner, der verhindert war. Die Förderung des Breitensports hat sich die DJK Beucherling auf die Fahne geschrieben und ließ in ihrer Eigenschaft als stellvertretende Jugendreferentin des Kreistages die hervorragende Jugendarbeit nicht unerwähnt.

Glückwünsche zum Jubiläum übermittelte auch Konrad Gietl seitens der Diözese. Im Namen des Bayerischen Fußballverbandes wandte sich Josef Janker, Bezirksspielleiter des Bezirks Oberpfalz an die Gäste. Was gibt es schöneres zum Abschluss einer Sportwoche, als mit der DJK zu feiern, sagte er. Die DJK hat bewiesen, dass sie den Sport fördert und daher galt der Dank allen, die dies mitgetragen haben. Er zeigte sich angetan von der herrlichen Sportanlage hier und dankte auch der Gemeinde für ihre Unterstützung. Das neue Gemeinschaftshaus sucht sicherlich seines gleichen in der Oberpfalz, zeigte sich Janker überzeugt. Des Weiteren hat zum Jubiläum die erste Mannschaft auch den Aufstieg in die Kreisliga geschafft, hob er hervor. Im Namen des Bayerischen Fußballverbandes Bezirk Oberpfalz überreichte er an den Abteilungsleiter Fußball Karl Helmberger den Jubiläumsball.

Im Laufe des Mittags schaute auch der Landtagsabgeordneten Markus Sackmann mit Familie beim Fest vorbei, ebenso der Kreisvorsitzende vom Diözesankreisverband Regensburg/ Cham, Herr Ottl. Draußen auf der Festwiese tummelten sich vor allem die jungen Leute im Vergnügungspark, der für Kurzweil sorgte. Im Festzelt wehte ein angenehmes Lüfterl und bei einem gemütlichen Plausch saß man lange in geselliger Runde. Der Abend war dann im Gemeinschaftshaus reserviert für die Übertragung des Weltmeisterschaftsendspiel auf der Großleinwand.

Der Nachmittag wurde als Spiele-Nachmittag deklariert. Beim Gemeinschaftshaus wurden für die Kinder viele Spiele aufgebaut, die für Kurzweil sorgten. Die Eltern konnten sich derweil auf der Terrasse bei Kaffee und Kuchen stärken und ihren Sprösslingen beim regen Treiben zusehen. Das Wetter war einfach wunderbar passend dazu. 

Im oberen Stock des Gemeinschaftshauses hat die DJK eine Ausstellung anlässlich des 40jährigen Gründungsfestes angeboten, die großes Interesse fand. Alle Sparten der DJK wurden hier präsentiert wie Fußball, Karate, Volleyball, Eisstock, Abteilung Jugend, Gymnastik und Leichtathletik. In Bild und Text wurde ein kurzer Abriss geboten über das rege Vereinsleben und das breite sportliche und gesellschaftliche Angebot.

Für Aufsehen sorgte eine Karatevorführung am Sportplatz, moderiert von Nicole Schwarzfischer. Gezeigt wurden Bestandteile der Grundschule, das Einüben der Technik, Kata ohne Gegner bis hin zu Kumite mit Gegner, wo es gilt, zu reagieren. Die beiden Trainer Gerhard Himmel und Karl Pickl reagierten in der Praxis zur Selbstverteidigung. Mit in der Runde natürlich auch Evelyn Schmidbauer und ihre Schwester Elke Bauer, beide Trainerinnen und Monika Schwarzfischer mit "Bunkai", ist Kata in
Anwendung. Schon zwischendurch gab es immer wieder Applaus der begeisterten Zuschauer.
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