"Wir sind hier heute mit den Gründungsmitgliedern zusammengekommen, um diesen Ehrenabend anlässlich des 40jährigen Gründungsfestes zu begehen. Es verdient unserer aller Hochachtung, was ihr vor 40 Jahren geleistet habt. Wenn man bedenkt, dass der damalige Gründungsvorstand erst 22 Jahre alt war und seine Mitstreiter auch nicht viel älter und bis heute zum Teil noch in verantwortungsvoller Position stehen. Sie alle haben den Grundstock gelegt und das soll heute Abend Würdigung erfahren," sagte DJK Vorstand Gebhard Alsheimer. "Was ihr vor 40 Jahren begonnen habt, ist mittlerweile zum größten Verein in der Gemeinde Zell geworden und der Namen DJK Beucherling wurde weit über die Gemeindegrenzen hinaus getragen." Eine besondere Note erhielt der Abend durch die Umrahmung der Familie Trosbach mit Musik und Gesang. "Willkommen bei der DJK in Beucherling" lautete eingangs ihr Begrüßungslied Gebhard Alsheimer entbot seinen Willkommensgruß dem Präses und Schirmherrn Pfarrer Martin Neidl, dem Ehrenschirmherrn und Gründungsvorstand Ludwig Reisinger, dem Festredner Max Karl, Bezirksvorsitzenden des Bayerischen Fußballverbandes, dem Ehrenbeauftragten des Bayerischen Fußballverbandes Georg Höcherl, Bürgermeister Gerhard Hecht, 2. Bürgermeister Josef Janker, der Familie Trosbach und den Männern der ersten Stunde, was einen besonderen Applaus wert war.
Pfarrer Martin Neidl wollte es nicht versäumen, den zu Ehrenden Dank zu sagen mit einem Vergelts Gott und Gottes Segen für die Zukunft. Bürgermeister Gerhard Hecht gratulierte der DJK Beucherling, die heute in vielen Sparten vertreten ist und ein breites Angebot für alle Bürger bietet im Gegensatz zum Sport früher, wo sie in erster Linie eine Fußballverein war. Die DJK braucht aber auch keine Spieler "einkaufen", stellte er fest und zollte Lob der hervorragenden Vereinspolitik der DJK. Georg Höcherl erinnerte in seinen Grußworten, dass er bei den Beucherlingern bereits schon drei Mal Ehrungen vorgenommen hat für das Gütesiegel bis hin zur Goldenen Raute. Auch er ließ Dankesworte folgen an die, die vor 40 Jahren den Grundstock gelegt haben. Ein "sportliches" und temperamentvolles Stück hatte die Familie Trosbach mit dem "Sprungbrett" auf Lager. In Deutschland herrscht zur Zeit eine unbeschreibliche Fußball-Euphorie. Ganz Deutschland ist im WM-Fieber, signalisierte Max Karl eingangs seiner Festrede und blendete zurück auf das Jahr 1966.War es die Erwartung auf die WM in England zu der sich die Deutsche Nationalmannschaft im entscheidenden Spiel gegen Schweden qualifiziert hatte, war es die dritte Bundesligasaison in der der TSV 1860 München vor der Meisterschaft stand, sich der FC Bayern München als Aufsteiger in der Spitzengruppe etablierte und der 1. FC Nürnberg im ersten Tabellendrittel mitspielte oder waren es die Tore eines Lothar Emmerich? sinnierte er. Oder lag vielleicht der Grund darin, dass in den Nachbargemeinden und Orten Roßbach und Kirchenrohrbach bereits erfolgreich Fußball gespielt wurde und zahlreiche fußballbegeisterte Beucherlinger die Stiefel für diese Vereine schnürten, das die ca. 70 Beucherlinger dazu bewog im April 1966 die DJK Beucherling zu gründen. Die 60er Jahre waren in unserem Gebiet die Jahre der Sportvereinsgründungen. Nach einigen "Wilden Spielen" gegen die Nachbargemeinden wurde bei unseren Fußballtalenten auch der Wunsch nach der Gründung eines Sportvereins immer stärker, so dass man sich am 19. März 1966 im Gasthaus Schweiger zu einer Interessenversammlung traf. Versammlungsleiter Alois Markl konnte neben zahlreichen Interessenten aus Trasching, Unterzell und Beucherling auch Pfarrer Hofmann sowie Bürgermeister und Kreisrat Schweiger begrüßen. Er empfahl der Versammlung den Beitritt in die DJK (Deutsche Jugendkraft). Pfarrer Maximilian Hofmann freute sich, dass der Sportverein die Landjugendgruppen Zell und Trasching aufnehme und der künftige Sportverein der DJK beitrete.
Bürgermeister Schweiger sicherte seine volle Unterstützung zu und versprach, der Mannschaft den ersten Ball zu stiften. Der Sportplatz werde bis Frühjahr 1967 spielfertig sein. Er werde 1,3 ha. umfassen. Zum 1. Vorstand wurde Ludwig Reisinger gewählt. So begann die Erfolgsgeschichte der DJK Beucherling. Der Verein entwickelte sich prächtig und zählt heute über 700 Mitglieder. Aus dem reinen Fußballverein entwickelte sich ein Mehrspartenverein in dem Damengymnastik, Ski, Stockschießen, Karate, Leichtathletik und Volleyball ihre sportliche Heimat gefunden haben, so der Festredner. Er beleuchtete das Leitbild der DJK Beucherling aus seiner Sicht. Sie ist demnach der größte und bedeutendste Sportverein in der Gemeinde Zell. Er sieht den Sport und seine Organisation als unentbehrlich für ein funktionierendes Gemeinwesen an. Der Verein ist ein Bestandteil der lokalen Lebenskultur und damit ein fester und unverzichtbarer Faktor der lokalen Gesellschaft. Die Mitglieder stehen für die DJK Beucherling im Zentrum. Der Verein hat zufriedene Mitglieder, die sowohl die Qualität des Angebotes als auch die der Organisation schätzen.
Die DJK betreibt eine sehr aktive Jugendförderung. Sie bietet ein ausgeglichenes Nebeneinander von Breiten- und Leistungssport, als Garant für eine langjährige Mitgliedschaft und stellt eine qualifizierte Betreuung im Rahmen der Sport- und
Freizeitprogramme durch qualifizierte Übungsleiter und Trainer sicher. Sie erhält, verbessert und fördert die persönliche und soziale Lebensqualität und leistet einen Beitrag zur positiven Entwicklung der Persönlichkeit. Dabei steht die Förderung und der Erhalt der Gesundheit im Vordergrund. Die DJK Beucherling ist eine klare und einfache Organisation, welche nach den
Grundsätzen der Statuten arbeitet. Die einzelnen Abteilungen handeln selbständig und mit hoher Fachkompetenz, so seine Lobenshymne an die Beucherlinger. Sie organisieren und führen kulturelle, gesellige Veranstaltungen durch, um das Vereinsleben zu fördern. In seiner Eigenschaft als Bezirksvorsitzender der BFV Bezirk Oberpfalz streifte er die 40 Jahre, in
denen sich der Fußball innerhalb des Vereins DJK Beucherling ständig weiterentwickelt hat und heute einen beachtlichen Stellenwert einnimmt. Hervorzuheben ist, so der Sprecher, dass im zurückliegenden Spieljahr acht Mannschaften fast aller Altersklassen auf Punktejagd gingen. Sechs Juniorenmannschaften sind der Beweis dafür, dass der Jugendarbeit im Verein sehr große Bedeutung beigemessen wird und nur dies ist der richtige Weg, damit die Voraussetzungen für einen dauerhaft
erfolgreichen Spielbetrieb der Herrenmannschaften geschaffen werden können. Auch im Frauenfußball gibt es gute Ansätze, die aber weiter ausgebaut werden müssen. Den Zukunft im Fußball ist auch weiblich. Ich bin mir sicher, dass die Weichen beim bei den Fußballern der DJK Beucherling auch für die Zukunft richtig gestellt sind. Aber nicht nur die Fußballer sind in der DJK Beucherling gut aufgehoben, auch für alle anderen aktiven Sportler und auch für die passiven Mitglieder bietet der Verein ein breit gefächertes Programm. Der Verein erfüllt auch eine sozialpolitische Aufgabe, unterstrich Max Karl seine Aussage. Dieser Ehrenabend ist auch Anlass, die Verdienste des Vereins um den Breitensport und die Gesundheitsförderung ins Bewusstsein zu rufen. Bei der DJK Beucherling kann fast jeder etwas für seine Gesundheit und Fitness tun. Der Jahresbeitrag bei einem Sportverein ist billiger, als eine Zehnerkarte im Fitness-Club. Nicht zu vergessen die Geselligkeit. In diesem Zusammenhang
nahm Max Karl auch zum Ehrenamt Stellung. Die Aufgaben unserer Vereine erschöpfen sich längst nicht mehr im sportlichen Bereich. Wir dürfen mit Recht sagen, dass die Vereine eine unverzichtbare gesellschaftliche und erzieherische Kraft darstellen. Das Ehrenamt spart den Vereinen nicht nur unbezahlbare Kosten, sondern bereichert sie mit vielfältigen Qualifikationen,
Ideen und Idealismus und ist die Garantie dafür, dass unser Vereinsleben lebendig bleibt. Viele der hier anwesenden Gründungsmitglieder und Mitglieder der DJK Beucherling haben in der Vergangenheit danach gehandelt, hierfür gebührt Ihnen mein Dank und meine besondere Anerkennung, sagte er und bat, weiter ehrenamtlich zum Wohle der DJK Beucherling zu arbeiten.
Die DJK Beucherling hat Großes geleistet und federführend in Zusammenarbeit mit der FFW und der KLJ dieses Gemeinschaftshaus errichtet, ein Schmuckstück der Gemeinde Zell. Der Festredner dankte den zu Ehrenden, sprach von einem Vorbild für die Jugend und wünschte ein "Glück auf". Die Familie Trosbach leitete über zum Duett von Mendelssohn, einem ruhigen und romantischen Lied. Gebhard Alsheimer nahm dann die Ehrungen der Gründungsmitglieder vor zusammen mit den
Ehrengästen Bürgermeister Gerhard Hecht, Max Karl, Georg Höcherl und Pfarrer Martin Neidl. Der Vorstand dankte abschließend der Feierstunde noch Max Karl für seine eindrucksvolle Festrede, den Geehrten, der Familie Martin und Susanne Trosbach mit Tochter Anna-Lisa für ihre wunderbare Umrahmung bis hin zu den Frauen an Theke und Küche. Die Anwesenden ihrerseits bekundeten dies mit großem Applaus.
Folgende Gründungsmitglieder wurden geehrt für 40 Jahre Treue vom Bayerischen Landessportverband mit der Ehrennadel in Silber mit Goldkranz, der Ehrennadel in Gold von der DJK, vom Bayerischen Fußballverband( die damals bei der Gründung 18 Jahre alt waren) mit der Nadel in Gold neben den Urkunden:
Johann Aschenbrenner Zimmering, Albert Babl Willetstetten, Johann Bäcker Roding, Roland Doktorowski Zell, Wolfram Doktorowski Zell (nicht anwesend), Otto Fuchs Zell (Urlaub), Michael Heuberger Zell, Siegmund Höcherl Geresdorf, Georg Höcherl sen. Loibling, Andreas Humbs Beucherling, Konrad Janker Beucherling, Hermann Kandlbinder Zell, Alois Kerscher Beucherling, Josef Kerscher Zell, Konrad Kerscher Kirchenrohrbach, Josef Kulzer sen. Zell, Erhard Niklas Beucherling, Bertin Prasch Beucherling, Johann Prasch Beucherling (Urlaub), Johann Reisinger Hermannsdorf, Ludwig Reisinger Beucherling, Josef Rothhammer Zell und Wilhelm Schrödl Zell (beide nicht anwesend), Alfred Schweiger Trasching, Gerhard Schweiger Geresdorf, Otto Senft Krügling, Josef Soß Krottenthal, Josef Stelzer Kirchenrohrbach, Siegfried Stuber Hochholz.
Eine besondere Ehrung erhielt Alois Kerscher. Seit 40 Jahren nun schon ist er Vereinskassier, eine außergewöhnliche Leistung, die ihresgleichen sucht. Für die DJK Beucherling Anlass genug, dieses Engagement im Ehrenamt besonders zu würdigen. Vorsitzender Gebhard Alsheiner hob in seiner Laudatio dieses Engagement besonders hervor und ließ ihm eine außergewöhnliche Ehrung zu kommen. Vom Bayerischen Landessportverband gibt es keine höhere Auszeichnung, fügte er hinzu. Der Bezirksvorsitzende des Bayerischen Fußballverbandes Max Karl überreichte Alois Kerscher für seine langjährigen hervorragenden Verdienste im Sport die Verdienstnadel in Gold mit Brillanten neben einer schönen Urkunde. Beifall der Anwesenden gabs obendrein.